Wo müssen wir hin? Wann fahren wir los? Was packt ihr ein? Fragen über Fragen brachten die Smartphones der Vierkampfteilnehmer und –teilnehmerinnen, Freunde, Eltern und Trainern am Freitag (3. März 2017) zum Glühen. Die Vierkampf-Whatsapp-Gruppe explodierte fast vor Nachrichten. Man konnte die Aufregung nicht übersehen. Die Anreise stellte die erste Hürde für das Team dar. Die einen kämpften mit ihrem Navigationssystem, die anderen fuhren immer im Kreis. Am Abend hatten sie es dann aber alle geschafft: die Pferde und Ponys waren alle in ihren Boxen und die Kinder und Eltern in ihren Unterkünften in Steinheim. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurde noch viel geredet, gelacht, sich ausgetauscht und dem nächsten tag entgegengefiebert.
Am Samstag stand dann Laufen und Schwimmen auf dem Programm. Wochenlang hatten sich die Kinder darauf vorbereitet. Fast jedes Wochenende trainierten sie Laufen, Schwimmen, Reiten oder alles zusammen. In ihrer Freizeit wurden sie immer wieder dazu aufgefordert, für sich zu trainieren, da die Trainerinnen durch private und berufliche Verpflichtungen nicht jeden Tag Zeit hatten, die Kinder an die Hand zu nehmen. Aber das war auch gar nicht nötig. Der Ehrgeiz hatte sie alle gepackt und alle arbeiteten hart an Kraft und Ausdauer – immer das Datum des Westfälischen Vierkampfs im Hinterkopf.
Für den Vierkampf auf A-Niveau gingen Tim Gretenkord, Antonius Schüttert, Johanna Schüttert und Pia Malkowski mit Mannschaftsführerin Berit Isbruch an den Start. Mittrainiert hatten außerdem Anna Rinka, Maya Gretenkord und Benita Scharbach. Leider konnten die drei am Ende nicht teilnehmen, weil ihre Pferde verletzungsbedingt ausgefallen sind. Unterstützt haben sie die anderen dafür aber umso mehr. Auf E-Basis starteten zusätzlich Laura Schall und Hanna Schneider. Nach dem Laufen und dem Schwimmen konnte das A-Team den 8. Platz erreichen. Erwartet hatte das niemand. Die Freude war riesig. Das harte Training wurde damit belohnt. Laura und Hanna lieferten auch tolle Leistungen ab und erreichten die Plätze 4 und 9.
Abends gab es dann wieder ein gemeinsames Abendessen und die Kinder ließen sich für ihre Erfolge feiern. Egal ob es die Eltern untereinander, die Kinder oder Freunde waren – der Zusammenhalt der Gruppe war unglaublich. Jeder freute sich für jeden, jeder versuchte zu schauen, wo Hilfe benötigt wird und jeder unterstütze jeden. Viele von den Teilnehmern und Eltern kannten sich vor Beginn des Training gar nicht, doch sofort sind gute Freundschaften entstanden und die Beteiligten wollen auf jeden Fall den Kontakt aufrecht erhalten, auch wenn sie aus verschiedenen Vereinen stammen.
Am Sonntag ging es dann noch zum Springen und zur Dressur. Auch hier lieferten alle Höchstleistungen ab und es reichte hinterher für den 9. Platz im Westfälischen Vierkampf. Ein unglaubliches Ergebnis und eine riesige Steigerung zu den letzten Jahren. Hartes Training, Durchhaltevermögen und gegenseitige Unterstützung waren das Geheimnis. Die große Siegerehrung rundete das anstrengende, aber erfolgreiche Wochenende ab. Susanne Grentenkord, die Mutter von Tim und Maya, sagt rückblickend und stellvertretend für alle Beteiligten über das Wochenende: „Es war eine wirklich schöne Zeit, die auch super anstrengend war, aber wir sind uns sicher, dass wir gerne nächstes Jahr mitmachen wollen.“ Auch wenn die Pferde, Kinder, Eltern und Fans am darauf folgenden Montag kaum aus dem Bett zu kriegen waren, blicken vor allem die jüngsten schon auf ein neues Ziel: den Vierkampf 2018.
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